Canon B200 Service-Fehler

Unser Canon Pixma IP3600Tintenstrahldrucker druckte bislang stets zuverlässig. Zumindest bis vor wenigen Tagen. Am Vormittag noch tadellos eine Seite gedruckt kommt kaum eine Stunde später beim nächsten Druckauftrag die Meldung „Service-Fehler B200.“

Canon B200 Service Fehler

Was ist ein B200 Servicefehler? Am Drucker selbst blinken die beiden orangefarbenen und grünen LED-Anzeigen abwechselnd genau zehnmal.

Canon schreibt auf der Internetseite zum B200 Servicefehler:

Beschreibung:
Ein Servicefehler ist aufgetreten.

Lösung:
1. Schalten Sie den Drucker aus.
2. Trennen Sie das Netzkabel.
3. Öffnen Sie die Druckerabdeckung.
4. Prüfen Sie, ob orangefarbenes Schutzband oder weißes Styropor vorhanden ist, und entfernen Sie es, falls erforderlich.
5. Prüfen Sie, ob sich im Drucker Fremdobjekte (wie z. B. eine Büroklammer) befinden, und entfernen Sie diese bei Bedarf.
6. Schließen Sie die Abdeckung.
7. Verbinden Sie den Drucker erneut, und schalten Sie ihn ein.
Wenn die vorstehende Lösung den Fehler nicht behoben hat, nehmen Sie über den Link am Seitenanfang Kontakt zur nächstgelegenen autorisierten Servicestelle von Canon auf.

Wie vermutet hilft das Aus- und Einschalten des Druckers nicht. Die B200-Meldung bleibt.
In unserem Drucker befinden sich auch keine Fremdobjekte also ist eine Internetrecherche der nächste Schritt.
Auf die Sucheingabe „Canon B200“ meldet Google ungefähr 515.000 Treffer.

Canon B200

Hiermit ist klar, das ist ein weitverbreitetes Problem. Die Meldung zieht sich durch sehr viele Canon Druckermodelle. Vom einfachen preiswerten Tintenstrahldrucker bis hin zu Multifunktionsgeräten sind viele verschiedene Modelle von Canon betroffen.

In manchen Foren wird die B200-Meldung in Verbindung mit am Druckkopf eingetrockneter Tinte gebracht. In anderen Foren wird eine Hitzetod des Druckkopfs vermutet.

Manchen Anwendern hat es geholfen den Druckerkopf auszubauen und mit warmen Wasser und/oder Alkohol aus der Apotheke zu reinigen. Unser Drucker bleibt auch nach dieser Reinigungsaktion bei seiner B200 Meldung.

Auf unserem Gerät wurde genau 3 Jahre und 1 Monat sehr regelmäßig ohne jegliche Probleme wie Streifenbildung gedruckt bis jetzt nach einer Pause von etwa einer Stunde nach der letzten gedruckten Seite die B200-Meldung jegliches Drucken, Düsenreinigung usw. blockiert.

Innerhalb einer Stunde trocknet üblicherweise kein Druckkopf ein und eine Überhitzung des Druckkopfs nach der einstündigen Druckpause ist wohl auch unwahrscheinlich.

Unser Fazit:
1. Entweder kann Canon es einfach nicht besser und ist schlichtweg nicht in der Lage hochwertige Druckköpfe – die mehrere Jahre halten – zu bauen
oder
2. der baldige Ausfall des Gerätes nach Ablauf der Garantiezeit ist geplant – eine sogenannte „Geplante Obsoleszenz“.

Was ist eine Obsoleszenz? Wikipedia schreibt dazu:

Bei der geplanten Obsoleszenz (oder künstliche Obsoleszenz) wird die Lebensdauer eines Produkts künstlich reduziert.

Der Begriff geplante Obsoleszenz ist eine geplante, absichtliche Verringerung der Lebensdauer von Produkten. Ziel dessen sind eben nicht obsolete Geräte (also Geräte, über die die Zeit hinweggegangen ist, etwa Disketten, sondern Geräte, die der Nutzer noch braucht und gern weiterbenutzen möchte, die aber vorzeitig unbrauchbar werden.

Nun welche der beiden oben genanannten Möglichkeiten auch zutrifft, in beiden Fällen kann es keine Empfehlung sein Tintenstrahldrucker, Multifunktionsgeräte und wahrscheinlich auch noch weitere Geräte von Canon zu kaufen.

Der Pixma Tintenstrahldrucker war wohl für sehr lange Zeit das letzte gekaufte Gerät von Canon.

Ergänzende Linkhinweise:

Murks nein Danke – Pixma MP550
„Canon verheimlicht Lebensdauer-Grenze ihrer Tintendrucker“ (Artikel von heise.de/ct)
Zähler rücksetzen bei Canon Tintenstrahldruckern (bei den schon etwas älteren Modellen ging das noch)

1 comment on Canon B200 Service-Fehler

  1. Ich bin ebenfalls leidtragender Canon-Benutzer (gewesen). Ich kann nur dazu aufrufen, dass man alle „Obsoleszenz-Geräte“ dem Hersteller zurückschickt, also quasi vor die Tür stellt. Es wird immer so weitergehen, wenn wir nicht endlich anfangen uns zu wehren.

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